Sal- Wald bedeckt fast drei Viertel des Chitwan Nationalparks. Charakteristisch ist der
lockere Kronenschluss dieser Wälder, so dass viel Licht den Waldboden erreicht und einen
dichten Bewuchs aus Gräsern, Kräutern und Sträuchern ermöglicht. Sogar
die Termiten bauen im Sal-Wald ähnliche Termitenhügel wie auf der Savanne, weil
ihnen das durchlässige Kronendach keinen Schutz vor dem Monsunregen bietet. Der halb offene Sal- Wald des
indischen Subkontinents ist einzigartig in der tropischen und sub-tropischen Zone, wo die Wälder
immer dicht und hoch über dem Boden schließen.
Die Sal- Gesellschaft besteht aus nur wenigen, breitblättrigen Baumarten. Dass sich diese langsam wachsende Baumarten durchsetzen konnten, liegt an den häufigen Bränden, die im Winter dieses Gebiet heimsuchen. Der Sal und andere ihn begleitende Baumarten sind alle Harthölzer und feuerresistente Gehölzer. Der üppige Bodenbewuchs des Sal-Waldes bietet sehr gute Äsungsmöglichkeiten für viel große Pflanzenfresser. Im Park leben vier verschiedene Hirscharten, Wildschweine und Gaur, das größte Rind der Welt. Unmengen von Pflanzenkost vertilgen auch die Nashörner und wilde Elefanten. Viele Pflanzenfresser sind auch der Grund für die hohe Populationsdichte von Tigern und Leoparden. |